MS resultiert aus einem Zusammenspiel verschiedener genetischer und Umweltfaktoren. Das Erkrankungsrisiko ist multifaktoriell bedingt und setzt sich aus zahlreichen fördernden und schützenden Einflüssen zusammen, die von der Entwicklung im Mutterleib an auf den Organismus einwirken. Das Risiko, das von einem Vitamin D-Mangel ausgeht, ist bedeutend und kann minimiert werden!Wie oben berichtet ist aus der aktuellen Datenlage ableitbar, dass Vitamin D das Risiko an einer MS zu erkranken und den Verlauf beeinflusst, indem es die entzündliche Komponente der Erkrankung beeinflusst. Dieses konnte epidemiologisch, klinisch, radiologisch, immunologisch und durch genetische Studien nachgewiesen werden. Weniger eindeutig ist die Datenlage bei der chronisch progredient-verlaufenden Form. Hier fehlen noch immer Studien zur Austestung des Nutzens von Vitamin D bei MS. Letztendlich, bis weitere Informationen verfügbar sind, ist der Ausgleich eines Vitamin D-Mangels bis zum Erreichen des weiter unten angegebenen Referenzbereiches unbedingt erforderlich und wird bereits seit einigen Jahren von führenden Spezialisten empfohlen (Pierrot 2017, Marrie 2017)

In aller Kürze:

  • Vitamin D und Sonne haben entscheidenden und modulierenden Einfluss auf das Immunsystem.
  • Vitamin D-Serumspiegel zwischen 60 und 90 ng/ml als Ziel
  • Vitamin D-Supplementation 4000 – 5000 I.E. tgl., zusätzlich Sonne 10 – 15 Min tgl.
  • Vitamin D-Supplementation ist nur die eine Seite der Medaille. Sonnenlicht ist mindestens genauso bedeutend.
  • Wechselspiel zwischen Interferon-β bzw. Natalizumab (Handelsname Tysabri® und Vitamin D beachten!
  • Beginnen Sie unter keinen Umständen eine hochdosierte Behandlung mit Vitamin D (z. B. nach Coimbra) ohne ärztliche Aufsicht (andernfalls können schwere oder sogar tödliche Gesundheitsschäden auftreten)!

Das Faktenblatt Vitamin D und MS kann hier heruntergeladen werden »

Version: Life-SMS 05.05.2019, Referenzen siehe Faktenblatt