QED-MÜSLI (für eine Person)
1 EL Leinöl
1 TL Kokosöl
½ Zitrone
100–125 ml Reismilch (oder Hafer/Mandel/Dinkelmilch)
150 g Obst, bevorzugt dunkle Beeren, Traube, Papaya, Kiwi, ansonsten nach
Geschmack und Saison
½ Banane
10 g Kürbiskerne/Sonnenblumenkerne
½ TL geschrotete Leinsamen
25 g Nüsse (Macadamia, Mandel, Cashew, Pekan, Walnuss)
20 g getrocknete Cranberry oder Rosinen
25 g Hafer- oder Dinkelflocken fein
25 g Hafer- oder Dinkelflocken grob
Zubereitung:
Leinöl, Kokosöl und Zitrone mit dem (kleinen) Schneebesen in der Schüssel „emulgieren“, vulgo verquirlen, Reismilch dazu, weiterrühren. Erst danach den Rest dazu, durchmischen und 10 Minuten einweichen lassen, dabei zwei-, dreimal kurz durchrühren.
Guten Appetit.
(Die Portion reicht gegebenenfalls von 10.30 bis 18 Uhr …)
Anmerkungen zu den Zutaten: Natürlich verwenden wir ausschließlich Bio- und Reformhausware, und zwar nicht bloß aus Fair-Trade-PC-Gründen, sondern weil die Discountervarianten gar nicht funktionieren. Leinöl (als beste mehrfach ungesättigte Fettsäure) sowieso nicht, denn die billigen Varianten sind tot, jedenfalls ernährungsphysiologisch, weil unter zu viel Druck und Hitze gewonnen. Diese billigen Leinöle sind daher ranzig, schmecken widerlich und haben überdies keinen Nährwert, da alle essenziellen Fettsäuren beim Erhitzen leider sofort sterben. Daher greifen wir bitte zum kalt und unheimlich langsam in der Schneckenpresse erzeugten Produkt (Reformhaus), auch wenn das dreimal so teuer ist. Und wir kaufen die kleinen Flaschen, denn nach dem Öffnen hält sich Leinöl auch im dunklen Kühlschrank höchstens zwei Wochen.
Das Kokosöl (= unsere wertvolle Portion Triglyceride, mehr hier) kaufen wir ebenfalls „nativ“ im Bioreformladen und nicht für 1,99 beim Discounter. Hinweis am Rande: Kokosöl funktioniert auch heiß, man kann wunderbar und schmackhaft allerhand Sachen drin braten, allerdings keine dunklen Beeren …
Bei den „Milchen“ nehmen wir unsere Lesebrille mit und werfen einen Blick auf die Zutatenliste, denn Mandelmilch aus dem Supermarkt enthält oft nur 2 Prozent Mandeln, dafür viel Industriezucker, Verdickungsmittel und anderen Quatsch. Wir entscheiden uns daher generell für die Getreide-Nuss-Reis-Milch-Varianten mit möglichst viel vom dem, was draufsteht. Und möglichst ohne Zucker, denn der ist schon drin im Müsli, nicht nur in Form von Rosinen.
Ach so, und sowieso: Probieren und Studieren gehen über Imitieren. Sofern Ihrem Magen die Leinsamen keinen Spaß machen, lassen Sie die raus. Oder versuchen Sie’s ohne Leinöl und stattdessen mit 1 ½ Löffeln Kokosöl. Oder weniger. Oder nur mit Leinöl, ohne Kokos (das muss man allerdings mögen …). Die Variante oben ist bloß meine persönliche (nach viel Probiererei), aber unsere Geschmacksnerven sind ja gottlob verschieden.
Allerdings, am Rande bemerkt: das QED-Müsli ist wichtig und wertvoll, aber selbstredend eine Umgewöhnung von unserer gelernten Fixierung auf die fragwürdige Kuhmilch inklusive der mitgelieferten, nach Homogenisierung wieder addierten gesättigten Fette. Wir ersetzen diese molekulare Fehlsteuerung durch eine laktosefreie Variante mit wesentlich besserem Fettsäurenanteil, aber der Geschmack ist natürlich ein anderer und in den ersten drei, vier Tagen gewöhnungsbedürftig. Spätestens am 14. Tag aber fragen Sie sich vermutlich, wie Sie überhaupt jemals Milch zu sich nehmen konnten …
© SB 04/2015