Bestandteil der asiatischen Erfahrungsmedizin

Grüner Tee hat sich über Jahrhunderte in den asiatischen Ländern als Teil der Kultur, aber auch als Mittel der Prävention und Behandlung von Krankheiten entwickelt. Er ist fester Bestandteil der asiatischen Erfahrungsmedizin.
Auch wenn die heutigen Forschungsergebnisse in Bezug auf die MS noch dünn sind, hat auch die westliche Wissenschaft die positiven Eigenschaften der Inhaltsstoffe von Grüntee inzwischen weitgehend akzeptiert; insbesondere was die Wirkung von EGCG (Epigallocatechin-3-gallat) angeht. Dies betrifft unter anderem die Krebstherapie und die von Herzkreislaufkrankeiten. EDCG hemmt im Tierversuch viele durch Karzinogene verursachte Tumortypen, darunter insbesondere Haut-, Brust-, Lungen-, Speiseröhren-, Magen- und Darmkrebs. Mit Bezug auf Krankheiten des Arteriosklerose-Komplexes ist die Wirkung von Grüntee seit langem bekannt. Hier ist besonders die Wirkung auf die Funktion der Endothelzellen (Zellen, die die Gefäßwände auskleiden) hervorzuheben.
Was mit Hinblick auf MS und mögliche kognitive Beeinträchtigungen erwähnenswert und durch Studien abgesichert ist, ist die Eigenschaft von EGCG giftige Eiweißablagerungen im Gehirn, wie sie bei der Alzheimerischen Erkrankung auftreten, unschädlich zu machen. Die Forscher fanden heraus, dass die gefährlichen Eiweißablagerungen in einem mehrstufigen Vorgang durch Proteinfehlfaltung entstehen. Sie sind für die Nervenzellen giftig und initiieren deren Untergang. Proteinfehlfaltung gilt als Ursache für Morbus Alzheimer, Parkinson und Chorea Huntington. In einem Modell für Morbus Alzheimer wurden toxische Eiweißablagerungen in gesunde Zellen eingebracht, worauf die betroffenen Zellen einen reduzierten Stoffwechsel zeigten und die Zellhülle instabil wurde. Beides Zeichen einer Schädigung mit Plaques. Nach der Behandlung mit EGCG verschwanden diese Effekte und die Zellen konnten die toxischen Eiweißablagerungen abbauen [Bieschke 2010]. Darüber hinaus gibt es erste Hinweise darauf, dass EGCD die Neubildung von Nervenzellen im Hippocampus, durch vermehrte Bildung von neuronalen Progenitorzellen, unterstützt [Wang 2012].

Grüner Tee ist nicht Grüner Tee

Es spricht also vieles dafür, den Grünen Tee zum festen Bestandteil des persönlichen Genusses zu machen. 3 – 5 Tassen täglich (300 – 500 ml) über lange Zeiten eingenommen, haben ein hohes Potential zumindest Komorbiditäten der MS (insbesondere Arteriosklerose) erfolgreich zu vermeiden und zu bekämpfen. Darüber hinaus bietet Grüner Tee Chancen der positiven Beeinflussung der MS direkt und der kognitiven Leistungsfähigkeit.
Hier kann der Teetrinker im wahrsten Sinne des Wortes „abwarten und Tee trinken“ und einfach diese Chancen nutzen.
Wichtig ist die richtige Sorte und die richtige Zubereitung. Empfehlenswert sind japanische Sencha-Sorten, die zwischen 4 und 6% EGCG im Blattgewicht enthalten. Darüber hinaus lassen Japaner den Tee bis zu 10 min ziehen. Dies kann den Gehalt an Polyphenolen um einen Faktor 50 im Vergleich zu einem chinesischen 2-Minuten Grüntee erhöhen! Übrigens gibt es japanische Tees (z.B. den Matcha Hikari) auch in Form eines von Mönchen in Steinmühlen gemahlenen Pulvers. Vorteil, man erhält alle Inhaltsstoffe des Teeblattes ohne Abzüge und praktisch unabhängig von der Ziehzeit. Nachteil, der Preis, welcher sich aber aufgrund des geringen Verbrauchs (einige mg pro Tasse) relativiert.

Version: Life-SMS 14.6.2014