Glutathion (GSH) gilt als eines der wichtigsten Antioxidantien und ist insbesondere für die Entgiftung der Zellen des menschlichen Gehirns von großer Bedeutung. Obwohl Glutathion äußerst schlicht gestrickt ist (es handelt sich um ein banales Tripeptid, also ein lediglich aus den drei nicht-essentiellen Aminosäuren Glutaminsäure, Cystein und Gylcin bestehendes Molekül), spielt es eine entscheidende Rolle in der enzymatischen Glutathion-S-Transferase, mittels derer unser Körper eine ganze Reihe von Toxinen bindet, sie wasserlöslich und so leichter ausscheidbar macht.

Glutathion kommt in der Natur in Fleisch, Lachs, Ei, Milch, Mehl, Weizen, Hülsenfrüchtlern, Nüssen und Kernen vor. Da wir die meisten dieser Speisen eingeschränkt oder gestrichen haben, könnte eine Supplementierung ratsam sein. Ich gestehe allerdings, dass ich das Zeug einstweilen aus meinem Zusatzplan gestrichen habe, weil ich generell nichts esse, was mir nicht erkennbar etwas nützt. Obwohl ich gerade wegen meiner genetischen Disposition und nachgewiesenen „Entgiftungsschwäche“ felsenfest sicher gewesen war, mir eben dieses Glutathion gönnen zu müssen, scheint mein Körper aus unerfindlichen Gründen keinen Mangel an dieser Substanz zu kennen – jedenfalls belohnte er mich für die zusätzlichen Dosen nicht mit irgendeinem spürbaren Effekt. Überdies sei hier ausdrücklich auf die einigermaßen unklare Studienlage hingewiesen. Dass Glutathion äußerst wichtig ist, erscheint unstrittig – höchst strittig hingegen erscheint, ob die Aufnahme synthetisierten Glutathions über den Magen überhaupt funktioniert.

So bleibt uns, wie so oft, mangels Studien, nur der Selbstversuch (in Absprache mit einem fähigen Mediziner).

sb/lsms 3.12.14